Windenergie

1. Windräder als Klimakiller?

„Vogel-, Fledermaus -und Insektenschlag, Schattenwurf und Infraschall sind bislang die bekanntesten Argumente gegen Windkraftanlagen. Und jetzt auch das noch: Forscher in den Niederlanden, den USA, in Kanada und China haben, war in einer überregionalen Zeitung zu lesen, ermittelt: Große Windturbinen sind mitverantwortlich für Dürre und Erderwärmung…

Unter ihnen die profilierte US-amerikanische Geo-Ingenieurin Christine L. Archer und der kanadische Wissenschaftler David W. Keith.

Sie und andere Wissenschaftler hätten den Dürre-Effekt durch Verwirbelung hinter den Windrädern nachgewiesen, was als Nachlauf oder wie im Englischen als Wake-Effekt bezeichnet wird. Er entstehe, wenn die Luftströmung vor den Windrädern gebremst und dahinter verwirbelt werde, so dass eine lange Wirbelschleppe entstehe. Je nach Ausbaustufe sorgten die Rotatoren der Turbinen für Niederschlagsverluste und höhere Temperaturen.

Für das Wissenschaftsportal „scinexx.de“ hatten deutsche Wissenschaftler ermittelt, dass die 1300 auf See und 29000 (Stand 2018) an Land installierten Windenergieanlagen in Deutschland bereits einen zusätzlichen Temperaturanstieg von 0,27 Grad Celsius innerhalb der letzten fünf Jahre bewirkten. An jedem großen Windpark werde der Atmosphäre, besonders im Sommer, Feuchtigkeit entzogen, der Boden zusätzlich erwärmt. Nachgewiesen habe dies eine im April 2019 veröffentlichte Untersuchung an der niederländischen Uni Wageningen.

Die Vorstellung, Windkraftanlagen könnten die Folgen des Klimawandels für Deutschland erheblich verschärfen, ist derzeit in der öffentlichen Wahrnehmung abwegig. Der politische Wille laufe in eine andere Richtung. Auch in China, wo man, wie hierzulande, keine Hindernisse wünscht. Was aber, wenn sich die negativen Effekte der Windparks nicht mehr verleugnen lassen? Der Widerstand gegen den Neubau von Windrädern dürfte sich erheblich verstärken.“ [1] Quelle: https://www.nnz-online.de 05.04.2020

2. Schmetterlingseffekt

Flattert ein Schmetterling in Brasilien, beeinflusst er dadurch die Atmosphäre und kann damit zu einem Wirbelsturm in Texas beitragen: Dieses Phänomen ist als Schmetterlingseffekt bekannt. Der Begriff stammt von Edward Lorenz, dem Wegbereiter der Chaostheorie.

Edward Norton Lorenz wurde am 23. Mai 1917 in West Hartford im US-amerikanischen Bundesstaat Connecticut geboren. Schon früh, so erklärte er in einem Buch, habe er sich für Zahlen interessiert. Zunächst ging er ans Dartmouth College, dann machte er 1940 an der Harvard University seinen Master in Mathematik. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er an Wettervorhersagen für die Luftstreitkräfte der US-Armee. 1946 kam er ans Massachusetts Institute of Technology (MIT) und studierte Meteorologie. Dort promovierte er und erhielt 1962 eine Professur. Und bei seiner Arbeit am Institut entdeckte er auch den Schmetterlingseffekt.

Ein kleiner Fehler von Lorenz zeigt große Wirkung

1961 arbeitete Lorenz mit einem – für heutige Verhältnisse – primitiven Computer an einem einfachen Wettervorhersage-Modell. Zur Simulation verwendete er drei Variablen: Temperatur, Luftdruck und Windrichtung und setzte diese in Beziehung. Er spielte sein Modell durch und bekam erste Ergebnisse. Doch als er das Modell ein weiteres Mal durchrechnete, unterlief ihm ein minimaler Fehler: Statt seine Berechnungen wie beim ersten Mal mit der Zahl 0,56127 durchzuführen, ließ er versehentlich die letzten drei Ziffern weg und verwendete 0,56. Diese minimale Veränderung führte zu einem komplett anderen Ergebnis.

Kleine Veränderungen können Goßes bewirken

Lorenz ging der Sache nach. Er stellte fest, dass kleinste Variationen in einem dynamischen deterministischen Prozess – wie in einem Wettermodell – später zu sehr großen Unterschieden führen können. Diese Abhängigkeit von den Anfangsbedingungen wurde bekannt als sogenannter Schmetterlingseffekt. Die Metapher steht seither dafür, dass Zusammenhänge so komplex sind, dass kleinste Abweichungen größte Wirkung haben können. Sein Beispiel: das globale Wetter, das langfristig nicht vorhersehbar ist. Demnach ist das Wetter ein sogenanntes deterministisches chaotisches System. Lorenz erkannte, dass hinter dem Phänomen ein relativ einfaches Gleichungssystem steht, das wiederum ein Muster von unendlicher Komplexität hervorruft und niemals zum selben Ergebnis führt. Das war der Beginn der „Chaos-Theorie“.“[2] Quelle: https://www.br.de/wissen/edward-lorenz-meteorologe-schmetterlingseffekt-chaostheorie-100.html

„Alleine in Deutschland gibt es 30.000 Windenergieanlagen, wovon rund 1.200 Anlagen in Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee stehen. Zusammengenommen haben diese Windkraftanlagen eine maximale Leistung von über 56.000 Megawatt – das entspricht der Power von über 50 Atomkraftwerken !“ [3] Quelle: https://www.entega.de

3. Fundamente ausgedienter Windräder bleiben oft im Boden stecken

Die hohen Kosten seien nicht ausschlaggebend dafür gewesen, dass die Fundamente im Landkreis Cuxhaven nur bis zu einer Tiefe von 2,5 Metern entfernt werden müssen. Vielmehr ginge vom Rückbau eine Gefahr für das Grundwasser aus. Die Pfahlgründungen reichten bis zu 40 Meter in die Tiefe und durchstießen verschiedene Wasser führende Schichten. Würden die Pfähle entfernt, bestünde nicht nur die Gefahr, dass Salzwasser ins Trinkwasser gelange, sondern auch Pestizide aus der Landwirtschaft. Eickmann: „Die Löcher sind eine Autobahn in den Untergrund.“ [4] Quelle: https://www.weser-kurier.de

Das wusste man doch bereits bei Genehmigung – oder ?

Es ist doch wohl ein Irrglaube, dass sich vorgenannten Schäden so vermeiden lassen – die wurden bereits bei der Errichtung verursacht und treten beim Verbleib der Fundamente im Boden auch weiterhin bestehen – nur etwas langsamer.

„Honi soit qui mal y pense“

4. Denkanstoß

Wer jetzt noch infrage stellt, dass bis zu 250 m hohe Windräder – der Kölner Dom ist 157 m hoch – keinen Einfluss auf das Klima haben und man ungestraft dem Wettersystem 56.000 Megawatt an Energie entziehen kann, stellt die gesamte Wissenschaft in Frage.

5. Anmerkung

Ich bin keineswegs gegen erneuerbare Energie, habe aber im Studium der Elektrotechnik aufgepasst und gelernt komplexe Systeme auf Ursache und Wirkung hin zu untersuchen.

„Hier geht es gar nicht um Natur und ihren Schutz. Hier geht es möglicherweise schlicht um Geld“, schrieb der Dirigent Enoch zu Guttenberg.

Enoch zu Guttenberg war einst Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied des BUND sowie erster Sprecher des wissenschaftlichen Beirates. Seit dem Jahr 2012 ist er nicht mehr Mitglied, weil er die Rolle des Umweltschutzverbandes mit Blick auf die Windkraft kritisch sieht.

References
1 Quelle: https://www.nnz-online.de 05.04.2020
2 Quelle: https://www.br.de/wissen/edward-lorenz-meteorologe-schmetterlingseffekt-chaostheorie-100.html
3 Quelle: https://www.entega.de
4 Quelle: https://www.weser-kurier.de